Unser historischer Musikpavillon kann dank einer
großzügigen Bundesförderung saniert werden und als Blickfang
erhalten bleiben. Der Bundestagsabgeordnete Andreas Schwarz
überreichte an uns den Förderbescheid, der einen Zuschuss von 250.000 Euro
aus Mitteln des 13. Denkmalschutz-Sonderprogramms vorsieht. An Ort
und Stelle lobte Oberbürgermeister Andreas Starke
„den erfolgreichen Einsatz von Andreas Schwarz“.
Der Bund bezuschusst die Sanierung damit zu 50 Prozent. Auch die
Bayerische Landesstiftung (25.700 Euro), die Oberfrankenstiftung
(65.200 Euro) und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (40.000 Euro)
haben zugesagt, sich an den Kosten für die Maßnahme zu beteiligen.
„Zum kulturellen Erbe der Welterbestadt Bamberg gehören gerade
die hiesigen Bierkeller. Deshalb freut es mich ganz besonders, dass
Denkmalschutz-Mittel des Bundes die Anschubfinanzierung bilden,
damit der historische Musikpavillon, das Wahrzeichen des
traditionsreichen „Wilde Rose“-Kellers, wieder hergerichtet und der
Bamberger Bierkellerkultur erhalten bleiben wird“, erklärte MdB
Schwarz.
Oberbürgermeister Andreas Starke stellte die Bedeutung des
Musikpavillons für das gesellschaftliche Leben in Bamberg heraus.
„Auf dieser Bühne finden seit Jahrzehnten Veranstaltungen aller Art
und für alle Bevölkerungsschichten statt. Der Pavillon wird genutzt von
örtlichen Vereinen, der Universität Bamberg, den umliegenden
Schulen, der katholischen Pfarrgemeinde, der freiwilligen Feuerwehr,
Musikern, Schauspielern und auch von der Stadt Bamberg. Ohne diese
Bühne würde etwas fehlen in Bamberg, und deshalb bin ich sehr froh,
dass ihr Bestand nun gesichert wird“, so Starke. Deshalb war auch das
Fördermanagement der Stadtverwaltung gerne behilflich, den
erfolgreichen Förderantrag auf den Weg zu bringen.
Die Geschichte des Kellers geht bis ins Jahr 1794 zurück, als Johann
Knauer, der Braumeister „Zur Rose“, auf dem Oberen Stephansberg
einen Stadel mit Felsenkeller erwarb und in der Folge mehrfach
ausbaute. Im Jahr 1873 wurde der Musikpavillon durch den
Baumeister Adam Grenz errichtet und schon zwei Jahre später durch
den Maurermeister Georg II. Hofbauer um Seitenflügel erweitert. Der
hoch aufragende Bühnenbau ist als Fachwerkkonstruktion ausgeführt
und fällt durch seine maurisch ornamentierten Stichbögen gleich ins
Auge. „Nach gut 150 Jahren ist es für uns höchste Zeit, den Pavillon als
Herzstück unseres Kellers zu sanieren und zu sichern, denn der Zahn
der Zeit hat deutliche Spuren an dem Gebäude hinterlassen“, sagte
Besitzerin Andrea Konrad, welche den Biergarten mit 1500 Sitzplätzen
in der vierten Generation betreibt.
Fundament trägt nicht mehr
So hat sich bei Untersuchungen herausgestellt, dass das Fundament
an der Rückseite des Pavillons auf der gesamten Länge nicht mehr
tragfähig ist und starke Setzungsschäden aufweist. Hier soll eine
komplett unterirdische und somit unsichtbare Abfangkonstruktion
entstehen, um das Gebäude dauerhaft zu stabilisieren. In diesem Zuge
werden auch beschädigte Fachwerkwände neu gebaut und übrige
Bestandteile des Gebäudes originalgetreu und denkmalgerecht
restauriert. „Wir danken dem Bund und allen Fördermittelgebern für
die vielseitige finanzielle Unterstützung, die uns in die Lage versetzt,
dieses Projekt zeitnah umzusetzen. Die Maßnahmen werden wir in
enger Abstimmung mit den zuständigen Denkmalbehörden
abwickeln“, betonte Andrea Konrad.
Fotonachweis: Stadt Bamberg, Sonja Seufferth